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Landschaftspflege |
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Eine gravierendes Probleme im Naturschutz ist die Diskrepanz in der
Landwirtschaft.
Einige Flächen werden immer intensiver bewirtschaftet, andere hingegen werden stillgelegt, verbrachen, verbuschen und schließlich
zu Wald. Insbesondere die mageren, für den Naturschutz wertvollen Flächen,
verschwinden. Magere Grünländer, z.B. Halbtrockenrasen,
Wacholderheiden oder Borstgrasrasen, gehören heute schon zu den stark
bedrohten Lebensräumen.
Um solche sensiblen Bereiche zu erhalten, wird
Mähen und Beweidung als Landschaftspflege-Maßnahmen diskutiert.
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Da einerseits die landwirtschaftlichen Großmaschinen kaum auf
Extremstandorten agieren können, andererseits das Mähen per Hand viel zu mühsam
ist, nutzen heute kaum noch Landwirte Magerrasen oder Bortsgrasrasen als
Heuwiesen. |
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Um die Pflege trotzdem zu gewährleisten, werden Pflegefirmen mit
Spezialmaschinen beauftragt, die das Mähen durchzuführen. Diese Unternehmen
haben jedoch keine Möglichkeit, das Gras oder Heu sinnvoll zu verwerten und
müssen daher das Schnittgut abtransportieren und entsorgen. Wertvolles
Futter wandert in die Deponie.
Um das Grünland einerseits naturschonend, andererseits wirtschaftlich
sinnvoll zu nutzen, stellt die Beweidung die einzige ernstzunehmende Alternative
zum Mähen dar.
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Insbesondere die alten, genügsamen, bodenständigen
Schafrassen können hier wieder zum Einsatz kommen.
Allerdings sollte, wo
die Pflege von Grünland noch über die Heugewinnung durch Landwirte gewährleistet
ist, diese Nutzungsform nicht verdrängt werden. Mähen und Beweidung können
sich auf kleinparzellierten Pflegeflächen effektiv ergänzen. |
Schafe benutzen zum Festhalten des Futters nicht die Zunge, sondern die sehr
beweglichen und zum Greifen geeigneten Lippen. Das ist auch die Ursache für
das besonders feine Selektionsverhalten und auch für den relativ tiefen
Abbiß.
Die Schafe reißen das Gras durch Festhalten der Pflanzen
zwischen den unteren Schneidezähnen und der oberen Dentalplatte ab, jedoch
mit deutlich kräftigerem Ruck als die Rinder. Die tägliche
Futteraufnahmemenge liegt zwischen 2 und 3,5 kg Futter-Trockenmasse, sie
korreliert eng mit dem Lebendgewicht der Tiere.
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Schafe eignen sich wegen ihrer schonenden Trittwirkung, dem
breiten Futteraufnahmespektrum und dem stark selektierenden Freßverhalten
vorzüglich für den Einsatz in der Landschaftspflege. Insbesondere die
alten, bodenständigen Rassen können hier wieder zum Einsatz kommen,
die unsere Landschaft zu dem gemacht haben, was sie heute ist. Diese
Verbundenheit mit einer Region oder einem Lebensraumtyp äußert sich
oft schon im Namen wie Heidschnucke, Moorschnucke, Rhönschaf, Pommersches
Landschaf, Coburger Fuchsschaf oder Bergschaf.
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Bei uns kommen in der Landschaftspflege Coburger Fuchsschafe und Moorschnucken zum Einsatz. Letztere eignen sich hervorragend zur Beweidung der sumpfigen Wiesen entlang der Schwalm. |
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